In der nachfolgenden Übersicht werden die PE-Dimensionen gebündelt, in Bezug zu den vier hier beschriebenen Lebensphasen gesetzt und die PE-Angebote benannt. So ensteht eine modellhafte PE-Biografie im Diakonat.

Übersicht lebensphasenorientierte Personalentwicklung im Diakonat

Phase 1 "Ankommen" (erste Dienstjahre)

In der ersten Phase besteht die Herausforderung darin gut in der Arbeitswelt anzukommen, eine professionelle Haltung zu entwickeln und eine gute Balance zwischen Dienst, Privatleben, familiären oder anderen Verpflichtungen zu finden. Unter Umständen erfolgen erste Weichenstellungen für den weiteren beruflichen Weg und werden berufsbegleitende Weiterbildungen / Masterstudiengänge absolviert.

Phase 2 "Wachsen" (mittlere Dienstjahre)

In dieser beruflichen Phase erfolgen Stellenwechsel, auch in andere Handlungsfelder oder die Übernahme von Leitungsaufgaben. Häufig gehen damit auch thematische Spezialisierungen und Schwerpunktsetzungen einher. Eine gute Balance zwischen Dienst, Privat- und Familienleben und anderen Verpflichtungen bleibt weiter eine zentrale Herausforderung.

Phase 3 "Verändern" (spätere Dienstjahre)

Die dritte Phase ist geprägt von Veränderungen. Auf der vorhandenen Stelle werden neue Schwerpunkte gesetzt, häufig auch im Zusammenhang mit der Absolvierung von Langzeitfort- oder Weiterbildungen oder es erfolgt eine (weiterer) Stellenwechsel. Eine Übernahme von mehr Verantwortung oder ein weiterer Karriereschritt sind ebenfalls typisch. Auch das Privat- und Familienleben ist von Veränderungen geprägt: Kinder werden älter und gehen eigene Wege, Eltern werden pflegebedürftig und versterben, in den Freizeitaktivitäten werden neue Akzente gesetzt.

Phase 4 "Weitergehen" (letzte Dienstjahre)

In der vierten beruflichen Phase gilt es letzte Themen anzupacken und Aufgaben und Projekte zu einem guten Abschluss zu bringen. Wissen und Erfahrungen können eingebracht und an die Nachfolgenden weitergegeben werden. Die nachberufliche Phase mit ihren vielfältigen Chancen und Herausforderungen ist in den Blick zu nehmen und der Abschied von der aktiven Berufsphase zu gestalten. Aufgrund der lebenslangen Berufung in den Diakonat kann die nachberufliche Phase mit neuen, ehren- und nebenamtlichen Aktivitäten gestaltet werden.